Gebärdensprachunterricht für hörbehinderte Kinder und ihre Familien
Gehörlose oder an Taubheit grenzend schwerhörige Kinder und Jugendliche können – trotz aller Anstrengung und guter Hörgeräte- oder CI-Versorgung – oft nicht in Lautsprache kommunizieren und werden von ihren Eltern, Geschwistern und Familienangehörigen nicht oder nicht ausreichend verstanden. Hörbehinderte Kinder können ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht adäquat mitteilen. Für sie und die Familie bedeutet Kommunikation oft Frust und Missverständnisse.
Das Erlernen der Gebärdensprache baut diese Frustration auf beiden Seiten ab und schafft eine barrierefreie Kommunikation innerhalb der Familie. Sie bietet den Eltern die Möglichkeit, mit ihrem Kind altersgerechte Gespräche zu führen und Zusammenhänge zu erklären, die für ein harmonisches Familienleben wichtig sind und gleichzeitig dem Kind ein gutes Allgemeinwissen vermitteln.
Die Deutsche Gebärdensprache (kurz: DGS) ist eine eigenständige und anerkannte Sprache. Diese visuelle Sprache hat eine eigene Grammatik, nach deren Regeln die Körperhaltung, die Mimik, das Mundbild und die Gebärdenzeichen genutzt werden, um sich sprachlich zu äußern. In der Gebärdensprache können sowohl einfache als auch abstrakte Inhalte ausgedrückt werden.
Um dem unterschiedlichen Lernverhalten von Eltern sowie Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden, werden sie getrennt unterrichtet.
Der Gebärdensprachunterricht findet in der Regel wöchentlich im Elternhaus statt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Unterricht für die Kinder bzw. Jugendlichen im Kindergarten, in der Schule oder in der Nachmittagsbetreuung durchgeführt wird.
Neugierig geworden? Wir unterstützen Sie gerne bei der Beantragung des Gebärdensprachunterrichts.